Rasen anlegen: Schritt-für-Schritt zur perfekten Grünfläche
Ein gepflegter Rasen ist das optische Aushängeschild jedes Gartens. Deshalb ist es umso wichtiger, den Rasen im Garten fachgerecht anzulegen. Ob als ästhetisches Highlight, als Liegewiese für die ganze Familie oder als Spielwiese für die Kinder - ein schöner Rasen verleiht dem Garten Wert und Atmosphäre. Für das Anlegen des Rasens stehen zwei bewährte Methoden zur Auswahl: das schnelle Verlegen von Rollrasen oder das klassische Aussäen. Beide Varianten bringen je nach Budget, Zeitplan und Pflegeaufwand ihre eigenen Vor- und Nachteile mit sich. Die beste Zeit, um einen Rasen anzulegen, ist der Frühling oder Herbst, wenn die Temperaturen mild sind und ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist.
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Vorbereitung ist alles - Boden prüfen und vorbereiten
Bevor Sie mit dem Anlegen des Rasens beginnen, bedarf es der richtigen Bodenvorbereitung. Nur ein gut vorbereiteter Untergrund gewährleistet, dass der neue Rasen schnell und gut anwächst und dauerhaft gesund bleibt. Hierbei spielt die Qualität des Bodens eine zentrale Rolle. Ein saurer bis neutraler Boden hat einen pH-Wert zwischen 5,5 und 7 und ist somit ideal.
Zudem ist eine gute Durchlässigkeit sehr wichtig. Denn nur dann versichert Wasser zuverlässig und es entsteht keine Staunässe. Auch auf eine ausreichende Nährstoffversorgung muss geachtet werden, gegebenenfalls sollte eine Nachdüngung vorgenommen werden.
Um den Rasen neu anlegen und den Boden vorbereiten zu können, wird als Erstes die alte Grasnarbe entfernt. Dies sorgt dafür, dass unerwünschter Bewuchs oder Unkraut den neuen Rasen nicht behindert. Alternativ kann der Boden auch durch Umgraben oder mit Hilfe von Gartenfräsen oder Bodenhacken aufgelockert werden. Das ist vor allem bei stark verdichtetem Boden sinnvoll. Im Anschluss daran wird der Untergrund sorgfältig geebnet. So wird das gleichmäßige Anlegen der neuen Rasenfläche ermöglicht.
Bei der Rasen-Neuanlage ist Unkraut oft ein großes Problem. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Boden gründlich von Unkraut zu befreien. Hier hilft die richtige Bodenpflege und der Einsatz spezieller Geräte wie einem Rasenlüfter und Vertikutierer. Das schafft optimale Bedingungen für den neuen Rasen.
Wichtig ist zudem die Frage: Welche Erde eignet sich besonders für den neuen Rasen? Um den Boden vorzubereiten, ist ein lockerer, humusreicher Gartenboden geeignet. Falls notwendig, kann zur Qualitätsverbesserung auch ein sogenannter Mutterboden aufgebracht werden.
Methoden zum Rasen anlegen - Rasen säen vs Rollrasen verlegen
Beide Methoden, um Rasen anzulegen, bieten Vorteile, je nach Pflege, Budget und Zeit.
Rasen säen - die klassische Methode für Geduldige
Rasen zu säen ist eine kostengünstige und bewährte Methode, um eine neue Grünfläche zu gestalten.
Wann soll man Rasen säen? Idealerweise im Frühling oder im Herbst. Auch hier ist die Bodenvorbereitung entscheidend. Nur ein unkrautfreier und gelockerter Boden ermöglicht ein gutes Samenwachstum.
Um Rasen auszusäen, muss auf eine gleichmäßige Verteilung der Rasensamen geachtet werden. Die Aussaat geschieht am besten von Hand oder, etwas einfacher, mit einem Streuwagen. Nach dem Aussäen ist regelmäßiges Wässern äußerst wichtig, um ein Austrocknen der Samen zu vermeiden. Nach 7 bis 14 Tagen zeigen sich meist bereits die ersten grünen Halme.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Es gibt eine große Sortenvielfalt und es können genau die Sorten an Samen gewählt werden, die zum Garten passen. Einer der Nachteile sind die Wartezeit, bis der Rasen voll ausgebildet ist, sowie der erhöhte Pflegeaufwand am Anfang.
Rollrasen - die schnelle Lösung mit Soforteffekt
Rollrasen ist die ideale Variante, wenn sofort eine gleichmäßige, grüne Fläche gewünscht wird. Schon sehr kurze Zeit nach dem Verlegen ist der Rasen nutzbar. Die optimalen Jahreszeiten zum Rollrasen verlegen? Frühling und Herbst. Vorausgesetzt, der Boden ist ausreichend feucht.
Wichtig ist hier, den Boden richtig für den Rollrasen vorzubereiten. So muss der Untergrund tragfähig, gut vorbereitet und eben sein. Eine vorhandene alte Rasenfläche sollte vorab entfernt oder zumindest sehr stark aufgelockert werden. Rollrasen auf alten Rasen legen wird nicht empfohlen, da hierbei die Wurzeln des neuen Rasens nicht optimal anwachsen können.
Die Vorteile von Rollrasen bestehen aus der sofortigen Nutzungsmöglichkeit, geringen Unkrautproblemen und einer gleichmäßigen Dichte. Allerdings ist Rollrasen durchaus kostenintensiver als die Rasen-Aussaat und die Auswahl an Rollrasensorten ist zudem begrenzt.
Pflege des neu angelegten Rasens
Nachdem der neue Rasen ausgesät ist oder der Rollrasen angelegt ist, startet die wichtigste Phase: die Rasenpflege. Ein neu angelegter Rasen wird gelb, wenn die Nährstoffversorgung fehlt oder er zu wenig Wasser erhält. Umso wichtiger ist das regelmäßige Wässern. Hier gilt: besser öfter und wenig als selten und viel. Bei uns finden Sie hilfreiche und praktische Tipps zum Thema Gartenbewässerung.
Das erste Rasen mähen nach der Aussaat sollte erst geschehen, sobald der Rasen eine Höhe von rund 7 bis 8 Zentimetern erreicht hat und die Halme stabil erscheinen. Wichtig ist, keinesfalls zu kurz zu schneiden. Für mehr Präzision und Komfort empfehlen sich moderne Mähroboter.
Den neuen Rasen düngen? Unbedingt, denn dies ist äußerst wichtig. Ideal ist es, mit dem Düngen rund 6 Wochen nach der Aussaat zu beginnen, um das Rasenwachstum zu unterstützen. Dabei sollte stets auf einen ausgewogenen Nährstoffmix geachtet werden.
Häufige Probleme wie Lücken, Moos oder gelbe Stellen können zumeist durch korrektes Gießen, Lüften des Rasens und Düngen vermieden werden. Selbstverständlich finden Sie bei uns auch praktische Tipps zur Rasenpflege.
Kosten, Zeit und Aufwand realistisch einschätzen
Die Kosten, um einen Rasen neu anzulegen, variieren stark, abhängig von Aufwand und Methode.
- Rasen säen stellt die günstigste Variante dar, da hierbei lediglich Saatgut, Werkzeug für die Bodenbearbeitung und Pflegegeräte benötigt werden. Die Kosten liegen hier in der Regel zwischen 1,- Euro und 3,- Euro pro Quadratmeter.
- Rollrasen verlegen hingegen ist teuer und kostet pro Quadratmeter zwischen 8,- Euro und 15,- Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für das Verlegen, sofern diese Arbeit nicht selbst ausgeführt werden kann.
- Den alten Rasen entfernen und neu anlegen bringt zusätzliche Kosten mit sich. Vor allem dann, wenn der Boden umgegraben oder gefräst wird. Rasen fräsen und neu anlegen kostet, so viel steht fest. Doch die genaue Höhe variiert je nach Dienstleister und Region.
- Das Aufbringen von Mutterboden oder neuem Boden sowie die Anschaffung von Dünger und Geräten sind weitere Faktoren beim Verlegen von Rasen, die eingeplant werden sollten.
Unbedingt berücksichtigt werden muss auch der Zeitaufwand. Rollrasen ist sofort nutzbar, wohingegen das Säen von Rasen Geduld erfordert und besonders in den ersten Wochen pflegeintensiver ist.
Fazit und Checkliste
Das Anlegen von Rasen ist ein Projekt, welches gut geplant werden sollte. Ob Rasen säen oder Rollrasen, die Entscheidung hängt ganz von Ihren individuellen Bedürfnissen ab. Säen ist günstiger und bietet zahlreiche Sorten, bedarf aber mehr Pflege und Zeit. Rollrasen hingegen ist praktisch und schnell, aber kostenintensiver.
Checkliste für Ihren Rasen-Erfolg:
- Boden prüfen: Durchlässigkeit, Nährstoffe, pH-Wert
- Boden fräsen oder alte Grasnarbe entfernen
- Unkraut entfernen und Boden ebnen
- Methode wählen: Säen oder Rollrasen?
- Rollgut bzw. Saatgut in der richtigen Jahreszeit und bei guten Vorraussetzungen ausbringen
- Regelmäßig wässern und pflegen
- Erstes mähen und erstes düngen nicht vergessen
- Moos oder gelbe Stellen? Frühzeitig handeln!
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